Alle Neuigkeiten zum Hausbau

Fliesen, Innentüren, Endmontage Sanitär

Das Haus der Blodaus! Viele Arbeitsschritte sind bereits abgeschlossen: Erdarbeiten, Rohbau, Innenausbau wie Heizung, Estrich, Elektrik, Putz und vieles mehr sind fertig und wurden in Teil eins bis sieben gezeigt. Jetzt kommen die Fliesen, die Innentüren und die Endmontage Sanitär.

Die Fliesenarbeiten

Für die Fliesenarbeiten muss zunächst der Untergrund vorbereitet werden. Das heißt: Randdämmstreifen entfernen und die Oberflächen schleifen. Damit die Fliesen optimal halten, muss der Untergrund frei von losem Material sein. Er muss tragfähig, trocken und eben sein. Der Fliesenleger kontrolliert das mit der Wasserwaage und arbeitet eventuell vorhandene Unebenheiten nach. Geschafft.

Jetzt: Staub entfernen und Tiefengrund auftragen. Der Tiefengrund verfestigt die Oberfläche und verringert die Saugfähigkeit. So lässt sich der Kleber besser auftragen. Außerdem sinkt der Materialverbrauch, da weniger Kleber durch den Untergrund aufgesaugt wird. Die Vorwandinstallation für Waschbecken und WC ist jetzt durch Gipsplatten verkleidet. Und auch die werden natürlich gefliest und müssen zuvor mit Tiefengrund behandelt werden.

Im nächsten Schritt wird Dichtband gesetzt. Gerade hier im kritischen Bereich zwischen Wand und Boden wird so die Bausubstanz vor Feuchtigkeit geschützt. Das Dichtband läuft einmal komplett um die gesamte Wand-Boden-Fuge herum. Der Duschbereich muss noch einmal gesondert behandelt werden. Hier kommt noch ein Dichtband in die Ecke. Die Rohre bekommen Dichtmanschetten. Und später wird der ganze Duschbereich zur Abdichtung noch komplett mit einem Dichtanstrich überzogen. Zuvor aber muss der Fliesenleger noch den Unterbau für die bodengleiche Dusche anfertigen. Dazu wird wieder Estrich verwendet. Wichtig: Der Unterbau muss ein Gefälle von zwei Prozent zur Ablaufrinne haben, damit das Wasser aus der Dusche abfließt. Fertig. 

Während der Estrich aushärtet, geht's jetzt an anderer Stelle mit dem Fliesen los. Dabei muss zuerst Fläche ausgemessen werden, um festzulegen, wie die Fliesen angeordnet werden. Gleich die erste Fliese hat es in sich. Hier muss eine Aussparung für die Drückerplatte vom WC-Spülkasten rein. Daher: Maße übertragen und ausschneiden. Und? Passt haargenau. Prima. Dann geht's jetzt ans Kleben. Der Fliesenkleber ist ein sogenannter Flexkleber – ein flexibler Dünnbettmörtel auf Zementbasis. Durch Kunststoffzusätze hat er eine besonders hohe Haftkraft und behält auch nach dem Aushärten eine gewisse Flexibilität. Spannungen oder Bewegungen des Untergrunds können so besser aufgenommen werden, ohne dass Fliesen reißen oder abplatzen. Die erste Fliese hängt. Genau ausrichten und dann kommt gleich die nächste. Zum Wandende hin muss der Fliesenleger schon wieder messen. Die dritte Fliese würde zwar noch passen, aber dann wäre die letzte Fliese sehr schmal. Das sieht nicht gut aus. Besser: Fliese einkürzen. Dann bleibt mehr Platz für die letzte Fliese. Die erste Reihe sitzt. Genauso geht's jetzt mit den nächsten Reihen weiter. Für runde Aussparungen eignet sich am besten ein Lochsägenaufsatz.

Der Fliesenleger kommt gut voran und ist schon bei der dritten Reihe. Dabei trägt er immer nur so viel Kleber auf, wie er innerhalb der Anbindezeit – circa zwanzig Minuten – verarbeiten kann. Fertig. Nach einer Stunde hat der Fliesenleger die erste Fläche geschafft. Genauso ging es dann an den anderen Flächen weiter. Insgesamt hat der Fliesenleger für das Gäste-WC drei Tage gebraucht – und für das Bad im Obergeschoss vier Tage. Alle Fliesen wurden am Ende verfugt und gesäubert. Und an Kanten, wo zum Beispiel Boden und Wand aufeinandertreffen, wurden dauerelastische Silikonfugen gesetzt. So bleibt an diesen Stellen auch bei Bewegungen im Mauerwerk die Dichtheit erhalten 

Nächster Bauabschnitt: die Innentüren

Los geht's mit dem Zusammenbau der Zargen. Das Zargenquerteil wird mit dem Längsteil verleimt, mit einem Spannbügel verschraubt und außerdem mit Spannblechen fixiert. Das gleiche macht man auch auf der anderen Seite. Jetzt werden noch die Scharniere – die sogenannten Bänder – eingesetzt. Ob die links oder rechts sitzen sollen, hängt vom Raum ab. Hier sitzen sie rechts und das passt, denn idealerweise sollte die Tür immer zur nächstliegenden Zimmerecke öffnen – hier also nach rechts. Die Zarge ist fertig und kommt jetzt in die Türöffnung – mittig, sodass der Abstand zu allen Seiten hin gleich ist.

Während der Monteur schon die nächste Zarge zusammenbaut, kümmert sich sein Kollege jetzt um das genaue Ausrichten der Türzarge. Die Zarge muss waagerecht und genau lotrecht sein. Ansonsten kann es zu Fehlfunktionen kommen. Die Türen könnten klemmen oder ungewollt auf- oder zufallen. Mit den Holzkeilen wird die Zarge zunächst fixiert. Unten legt der Monteur ein Spreizholz ein. Daran platziert er die Zarge und dann richtet er sie mit den Holzkeilen aus. In die Mitte kommen ein Türfutterspreizer und weitere Holzkeile zum Ausrichten. Ist alles in Waage und Lot, kann der Zwischenraum zwischen Zarge und Türlaibung ausgeschäumt werden. Geschafft. Jetzt muss der Montageschaum aushärten. Eine Stunde später geht's weiter. Die Keile und Türfutterspreizer kommen raus und das Türblatt wird eingehangen. Ob die Tür gerade hängt, sieht der Monteur am Spalt zwischen Türblatt und Zarge bei leicht geöffneter Tür. Der Spalt muss überall gleich breit sein. Perfekt. Stimmt haargenau.

Nächster Schritt: Drückergarnitur anbauen. Die Bohrungen dafür setzt der Monteur mit einer Schablone. Wichtig: Die Löcher sollten nicht gleich durchgebohrt, sondern es sollte nochmal von der anderen Seite angesetzt werden. Sonst könnte das Furnier beschädigt werden. Jetzt Griff- und Schlossrosetten anschrauben, Zierblenden drauf und Türklinke einschieben. Und, schließt die Tür? Alles perfekt. Prima. Jetzt fehlt nur noch die Zierblende. Auch die muss der Monteur erst einmal zusammenbauen. Und jetzt kann er sie einfach aufstecken. Fertig. Genauso wurden auch die anderen Türen eingebaut.

Bauzeit: ein Tag 

Durch die Türen wirkt das Haus schon fast fertig und erinnert kaum noch an eine Baustelle. Und die Bauherren sind dem Einzug wieder einen Schritt nähergekommen.

Bauherrin Irina Blodau:
„Wir sind zufrieden mit den Türen. Es wurde sehr gute Arbeit geleistet und von der Qualität ist es auch genauso, wie wir uns das vorgestellt haben. Es ist schön hell und die Räume wirken noch einmal anders, wenn die Türen jetzt drin sind. Das sieht auch wohnlicher und gemütlicher aus. Einfach sehr gut.“

Endmontage Sanitär – die WC-Schüssel

Noch wohnlicher wird es, wenn auch die Sanitäranlagen fertig sind. Und das passiert jetzt. Endmontage Sanitär: Los geht's mit der WC-Schüssel im Bad. Zuerst Dichtung auf Abfluss und Spülrohr setzen und die Rohre – um die Länge zu ermitteln – schon mal einschieben. Wichtig dabei: Gleitmittel.

So lässt sich alles leicht zusammenstecken und wieder auseinandernehmen. Jetzt wird die Länge der Rohre ausgemessen und auf die Rohre übertragen. Dann zusägen und – wichtig – entgraten, damit dort an der Schnittstelle später keine Schmutzpartikel haften bleiben. Auf die Haltebolzen kommen noch Befestigungshülsen und auch hier muss die richtige Länge eingestellt werden.

Nächster Schritt: Montageband aufkleben. Das weiche Band aus Polyethylen ist eine ideale Schalldämmung und verhindert so die Schallübertragung zwischen WC-Schüssel und Wand. Dann also ran mit der Schüssel! Beim Festschrauben immer auf gerade Ausrichtung achten. Und fertig.

Jetzt kann der Monteur sich um die Spülmechanik kümmern. Auf den Spritzschutz kommt ein Einwurfschacht für Reinigungswürfel und die Wipphebel zur Betätigung des Auslaufventils. Beim Einbau werden die Wipphebel im Auslaufventil eingehängt und die Spritzschutzscheibe festgeschraubt. Jetzt kann der Monteur die Betätigungsstangen für die Hebel einschrauben. Die rote Stange ist dabei übrigens die Sparspülung. Die Schwarze Stange ist die komplette Ladung Vollspülung. Jetzt noch die Drückerplattenhalterung einbauen und zum Schluss die Drückerplatte aufsetzen. Fertig. Fehlt nur noch der Toilettensitz. Perfekt.

Endmontage Sanitär – die Dusche

Dann kann sich der Monteur an die Dusche machen. Zuerst geht's an die Mischbatterie. Beim Einbau orientiert sich der Monteur an den Herstellerangaben, denn je nach Modell und Marke gibt es unterschiedliche Montagevorgaben. Insgesamt baut der Monteur an die dreißig Einzelteile ein, auf die wir nicht alle im Detail eingehen können. Nur so viel: Über den oberen Regler wird zwischen Handbrause und Wandbrause umgestellt und außerdem die Wasserstärke bestimmt. Und der untere Regler ist das Thermostat, mit dem die Wassertemperatur eingestellt wird. Fertig. Die Mischbatterie ist montiert.

Weiter geht's mit dem Anschluss für die Handbrause. Durch das Aufrauen des Gewindes werden kleine Kerben erzeugt, in denen das Dichtband besser hängen bleibt und beim Einschrauben nicht verrutscht. Den Anschluss mit Silikon ummanteln, Wandanschlussbogen aufsetzen und einschrauben. Fertig.

Zum Schluss muss der Monteur oben noch die Kopfbrause anschrauben. Zuerst wird der Brausearm vorbereitet. Zum leichteren Einschrauben benutzt der Monteur eine Montagehilfe, an der er auch sehr einfach die gerade Ausrichtung kontrollieren kann. Passt! Jetzt kommt noch der Duschkopf. Aufschrauben und mit der Kontermutter festziehen. Geschafft. Die Dusche ist montiert. Genauso wurden dann auch die anderen Objekte angeschlossen.

Gesamtbauzeit Endmontage Sanitär: zwei Tage.

Treppe + Hausübergabe

Das Massivhaus der Blodaus steht kurz vor der Fertigstellung. In Teil eins bis acht konnten Sie den Bau Schritt für Schritt mitverfolgen. Jetzt ist es endlich so weit. Der letzte Bauabschnitt steht an: die Treppe

Letzter Bauabschnitt: die Treppe

Dann – drei Tage später – die Hausübergabe. Die Bauherren sind überglücklich und können nun endlich ihr Haus in Empfang nehmen. Beim Treppeneinbau setzen die Monteure zuerst die sogenannte Wandwange, die später die Stufen trägt. Die Bauherren haben sich für eine viertelgewendelte Bolzentreppe aus Buchenholz entschieden. Die Treppe wurde dann vom Treppenbauer individuell geplant und für das Hausmaß angefertigt. Nach diesem Plan bauen die Monteure die Treppe zusammen. Viertelgewendelt heißt, dass die Treppe eine Wendung der Laufrichtung um 90 Grad macht – hier gleich am Anfang des Aufstiegs nach den ersten drei Stufen. Für diese ersten drei Stufen muss also noch eine zweite Wandwange gesetzt werden. Allerdings gibt es hier erst mal ein Problem. Die Sockelleiste ist im Weg. Hierbei war der Fliesenleger wohl etwas zu schnell. Hilft aber nichts. Die muss nochmal weg.

Jetzt aber erst einmal wichtiger: Die lose Wandwange befestigen. Die Monteure setzen alle fünfzig Zentimeter eine Verschraubung. Damit die Schraubenköpfe nicht überstehen, werden zuerst Versenkungslöcher vorgebohrt. Und dann wird die eigentliche Bohrung gesetzt. Zum Schluss noch mit dem Steinbohrer die Bohrung in die Wand weitertreiben, Schrauben setzen, festschrauben und fertig. Jetzt ab mit der Leiste. Der Fliesenleger ist noch im Haus und kann die Sockelleiste später erneut setzen. Alles klar. Dann ran mit der Wandwange. Aber halt! Schon taucht das nächste Problem auf – Elektrokabel in der Nähe. Bloß nicht anbohren! Gut, die Kabel verlaufen nur in der Nähe der Kante. Die Bohrung etwas mittig setzen und dann kann nichts passieren. Die Kabel sind nicht in Gefahr. Geschafft. Die zweite Wandwange hängt. 

Dann kann der Handlauf kommen. Der Handlauf ist bei der Bolzentreppe gleichzeitig auch tragendes Element, an dem die Stufen hängen. Bevor die jetzt eingesetzt werden, bauen die Monteure noch Schallschutzkappen ein. Die Gummikappen sorgen für akustische Entkopplung und verhindern die Übertragung des Trittschalls aufs Mauerwerk. Ein wenig Silikon auf den Kappen erleichtert das Einbauen. Jetzt kommt die erste Stufe samt Pfosten. Über den Pfosten wird die Traglast vom Handlauf auf den Boden übertragen. Daher ist hier eine robuste kraftschlüssige Verschraubung für die Stabilität der Treppe entscheidend.

Die zweite Stufe wird auch noch am Pfosten befestigt, während ab der dritten Stufe das Konstruktionsprinzip der Bolzentreppe zum Tragen kommt. Von jetzt an hängen alle Stufen auf einer Seite am Handlauf beziehungsweise an den Geländerstäben, die der Monteur gerade anbaut. Bei den Blodaus kommen hier Edelstahlhülsen aus V2A-Stahl zum Einsatz.

Hängen die ersten Stäbe, kann die dritte Stufe eingebaut werden. Zwischen die Stufen kommen jetzt auch die Bolzen, die der Treppe ihren Namen geben. So wird die Zuglast der Treppe also sowohl über die Geländerstäbe als auch über die Bolzen abgetragen. Ist die Stufe in Waage, können die Monteure sie festschrauben. Genauso werden die nächsten Stufen gesetzt. Um die Laufrichtung um 90 Grad zu drehen, sind die ersten fünf Stufen verzogen, wie der Treppenbauer sagt – schmal an der Pfostenseite und breiter zulaufend an der Wandwange.

Ab der sechsten Treppenstufe ist die Wendung vollzogen und die Stufen sind von jetzt ab auf beiden Seiten gleich breit – jeweils 32 Zentimeter. Daher hängen ab der sechsten Treppenstufe jetzt auch alle Stufen an drei statt an zwei Geländerstäben. Das ist wichtig für eine gleichmäßige Anordnung der Stäbe und natürlich für die Einhaltung der Bauverordnung. Per Gesetz darf der Abstand zwischen den Stäben nicht mehr als zwölf Zentimeter betragen, um ein Durchstürzen von Kleinkindern zu verhindern. Die Höhe des Geländes ist auch vorgeschrieben und muss inklusive Handlauf mindestens neunzig Zentimeter betragen. Die nächsten Treppenstufen werden dann genauso eingebaut - insgesamt fünfzehn Stufen, die eine Höhe von 2,90 Meter überwinden. Fertig. Nach sechs Stunden steht die Treppe. 

Fehlt noch das Geländer im Obergeschoss. Optisch fügt es sich nahtlos in die Treppenkonstruktion ein. Pfosten und Handlauf sind ebenfalls aus Buchenholz und die Geländerstäbe aus Edelstahl. Auch hier gelten die Bestimmungen: Mindestens neunzig Zentimeter hoch und der Abstand der Geländerstäbe darf maximal zwölf Zentimeter betragen. Zum Schluss werden noch alle Schraublöcher mit Zierkappen verschlossen. Fertig. Aufbau Treppe: ein Tag .

Die Bauabnahme

Außerdem haben die Blodaus ihre Küche bekommen und die Fertigstellung der Malerarbeiten und Bodenbeläge ist in vollem Gange. Diese Leistungen gehören nicht zum Standardpaket der BRALE und wurden von den Bauherren selbst beauftragt. Ansonsten sind die Bauarbeiten bis auf Kleinigkeiten abgeschlossen und die Bauherren fiebern dem Einzug entgegen. Doch vorab muss das Haus von der BRALE offiziell an die Bauherren übergeben werden. Und das passiert jetzt. Der große Tag ist endlich gekommen. Heute ist es so weit: Hausübergabe.

Die Bauherren treffen sich mit dem Vertreter der BRALE, Bauleiter Peter Siegert, und ihrem Bausachverständigen Werner Kleyer zur Bauabnahme. Dabei begutachten sie das komplette Haus innen wie außen und Raum für Raum. Der Bausachverständige Werner Kleyer hat den Bau von Anfang an begleitet und eventuelle Mängel sofort beheben lassen. Bei der Bauabnahme prüft er noch einmal alles gewissenhaft – so zum Beispiel die Elektrik, die Funktionen der Rollläden, die Fenster, Fehlstellen in Materialien und vieles mehr.

Bauherrin Irina Blodau:
„Ja, da ist ein Kratzer im Profil. Aber das wird wahrscheinlich während der Arbeiten passiert sein.  Und das wird auch zu beheben sein. Das ist jetzt kein großer Schaden, aber das nehmen wir mit auf.“

Aufnehmen heißt: Die Mängel kommen ins Abnahmeprotokoll und werden von der BRALE schnellstmöglich nachgebessert. Nach dem Erdgeschoss geht die Abnahme im Obergeschoss genauso weiter. Nach zwei Stunden sind alle Räume inklusive Dachboden besichtigt und abgenommen. Zum Schluss geht es außen weiter. Ist die Fassade in Ordnung? Der Putz, die Fensterbänke, Wasserabläufe und vieles mehr wird überprüft. Nach der Besichtigung bekommen die Bauherren von der BRALE das Abnahmeprotokoll ausgehändigt, in dem unter anderem die Gewährleistungsfristen – fünf Jahre – festgeschrieben sind. In der Anlage sind die Mängel bzw. Restarbeiten aufgeführt, die noch erledigt werden müssen – insgesamt acht Punkte. Das ist sehr überschaubar und schnell zu erledigen. Wie stufen die Bauherren generell die Arbeit der BRALE ein? Bauherrin Irina Blodau:

„Alle Gewerke haben tolle Arbeit geleistet – gute Qualität. Es gibt immer überall kleine Mängel, die dann ausgebessert werden können. Aber BRALE ist da sehr kooperativ. Sie gehen auf die Bauherren ein und die Mängel werden auch beseitigt. Wir sind sehr zufrieden.“

Bauleiter Peter Siegert:
„Wenn die Bauherren zufrieden sind, sind wir auch zufrieden. Es gibt natürlich hier und da eine paar kleine Ecken und Kanten. Darüber wurde gesprochen und wir sehen auch zu, dass wir das in der nächsten Woche mit abarbeiten.“

Der Bausachverständige Werner Kleyer:
„Ich kann hier bestätigen, dass der Verlauf der Arbeiten nicht kompliziert war. Es wurden nun Ausführungsfehler gefunden, aber die Leute waren kooperativ und bereit, diese Fehler abzustellen. Und besonders hervorzuheben ist in diesem Punkt die Zusammenarbeit mit Herrn Siegert. Es war angenehm. Es gab also nie Streit. Anstehende Fragen wurden sachlich diskutiert. Und insofern ist der Verlauf dann vor allen Dingen für die Bauherren zufriedenstellend.“

„Es ist geschafft“ – die Hausübergabe

Na das klingt gut. Für die Bauherren kommt jetzt der entscheidende Moment. Mit ihrer Unterschrift nehmen sie den Bau ab und das Haus wird von der BRALE offiziell an die Bauherren übergeben. Die Bauherren sind nun endlich waschechte Hausbesitzer.

Bauleiter Peter Siegert:
„Als letztes würde ich dann jetzt das Schloss tauschen, sodass Sie Ihren Schlüssel dann jetzt übernehmen könnten.“

Der Bauzylinder, für den alle Bauarbeiter einen Schlüssel hatten, kommt raus und wird durch einen neuen Schließzylinder ersetzt. Für die BRALE ist der Bau damit – bis auf die Restarbeiten – abgeschlossen. Und für die Bauherren geht der Traum vom eigenen Heim endlich in Erfüllung.

Bauleiter Peter Siegert:
„Dann gebe ich Ihnen die drei Schlüssel.“

Bauherrin Irina Blodau:
„Vielen Dank!“

Bauleiter Peter Siegert:
„Bitteschön.“

Bauherrin Irina Blodau:
„Man freut sich. Das ist Aufregung, Neues. Ich glaube, bewusst verarbeiten werden wir das auch erst nach der ersten Nacht, wenn hier drin geschlafen haben. Das steht auch dieses Wochenende an. Da freuen wir uns auch ganz doll. Da ist die Euphorie groß. Gemeinsam mit dem Umzug hier anzukommen, ist schon ganz gut.“ 

Drei Tage später sind die Malerarbeiten und Bodenbeläge vollendet und die BRALE hat die Restarbeiten erledigt. Nach genau sechs Monaten und vier Tagen – und damit sogar schneller als die vertraglich zugesicherte Bauzeit von sieben Monaten – ist das Massivhaus der Blodaus fertig.

Dämmung, Bodenplatte + Fussbodenheizung + Estrich

Der Hausbau der Blodaus schreitet voran und der Einzug rückt näher. Bodenplatte, Mauerwerk, Dach, Fenster, Rohinstallation Elektro, Heizung und Sanitär: Alles bereits abgeschlossen und in Teil eins bis fünf zu sehen.

Jetzt kommen die Dämmung der Bodenplatte, Fußbodenheizung, Estrich und der Hauswasseranschluss.

Die Dämmung der Bodenplatte

Auf die Bodenplatte hatten die Dachdecker bereits eine Feuchtesperre mit Bitumendachbahn G200 aufgebracht. Darüber kam eine Dampfsperre aus PE-Folie und jetzt kommt die Wärmedämmung der Bodenplatte mit hochisolierenden EPS-Platten. Wichtig ist, dass sie plan aufliegen. Für die Kabel müssen also Schlitze in die Platten. Ein kleiner Trick hilft dabei: Etwas antreten und an den Druckstellen sieht der Monteur genau, wo er die Schlitze einfügen muss.

Die schwarzen Rohre, die hier durch den Raum laufen, sind übrigens der Zu- und Ablauf von der Wärmepumpe zum Erdkollektor hinter dem Haus. Um hier die Zwischenräume aufzufüllen, kommt Mehabit zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine Dämmschüttung aus Hanfspänen mit Bitumenfilm, die sich unter Belastung zu einer stabilen Dämmung verfestigt. Zum Abschluss kommt noch eine zweite Schicht Dämmplatten oben drüber, sodass die Dicke der Dämmschicht am Ende circa zehn Zentimeter beträgt. Genauso wird die Bodenplatte auch in allen anderen Räumen gedämmt. 

Los geht’s mit der Fußbodenheizung

Als erstes wird der Randdämmstreifen gesetzt. Er trennt Mauerwerk vom Estrich. Denn durch unterschiedliche Temperaturverhältnisse bewegt sich der Estrich. Er dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Daher muss der Estrich, wie es heißt, „schwimmend“ verlegt werden – ohne direkte Verbindung zum Mauerwerk. Dafür sorgt der Dämmstreifen. 

Nächster Schritt: Trägerplatten auslegen. Sie tragen die Heizungsrohre und verfügen über eine weitere zwanzig Millimeter dicke Dämmschicht. Sie sorgt dafür, dass die Wärme vor allem nach oben in den Raum abstrahlt und nicht in den Boden entweicht. Das Heizungsrohr ist ein PE-Rohr mit erhöhter Temperaturbeständigkeit und wird zuallererst am Heizkreisverteiler angeschlossen. Für die Verlegung im Raum gibt es zwei Varianten: Mäanderförmig oder schneckenförmig. Bei der Schneckenform, so wie hier, wird die Wärme sehr gleichmäßig über den Boden verteilt, denn Vorlauf und Rücklauf liegen hier immer nebeneinander. Die Markierungen auf der Trägerplatte helfen, die Abstände richtig einzuhalten. In der Mitte angekommen, geht’s jetzt für den Rücklauf in die Gegenrichtung zurück. Das Rohrende kommt wieder an den Heizkreisverteiler. So ist der Kreislauf geschlossen. Der Vorlauf ist unten (rot) und der Rücklauf oben (blau). Jetzt wird noch das letzte Rohrende festgetackert. Fertig.

Im ersten Raum – hier die Küche – ist die Heizung verlegt. Genauso ging‘s dann in den anderen Räumen weiter. Pro Raum gibt es einen Heizkreis und pro Etage einen Heizkreisverteiler. Insgesamt wurden in der BRALE-Stadtvilla 700 Meter Heizrohr verlegt und mehr als 3000 Tackernadeln verschossen.

Installation Fußbodenheizung: Fünf Tage.

Jetzt kann der Estrich kommen

Dafür wird Kies geliefert. Aufs Grundstück zu kommen, ist allerdings nicht so einfach – eine ganz enge Angelegenheit. Auf der Straße ist zu wenig Platz zum Rangieren. Und das Gerüst steht im Weg. Da hilft nur eins: Immer wieder vor, zurück, nochmal probieren. Beim Fahrer geht der Puls hoch. Aber Turbo [Name des Fahrers] schafft das – Millimeterarbeit. Nach einer halben Stunde ist es endlich so weit. Zwanzig Tonnen Kies liegen bereit. Zusammen mit Wasser, Zement und Zuschlagstoffen wird er zu Zementestrich verarbeitet und dann ins Haus gepumpt. Aber vorher bringen die Estrichbauer noch Wandmarkierungen an – genau einen Meter über jetzigem Bodenniveau. An der Differenz können sie später ablesen, welche Estrichhöhe sie schon erreicht haben. Es sollen 6,5 Zentimeter werden.

Und los geht’s. Den Estrich gleichmäßig verteilen, die Höhe kontrollieren sowie den Estrich glätten und in Waage bringen. So geht das Raum für Raum. An den Türen setzen die Estrichbauer jeweils eine Dehnungsfuge per Dämmstreifen. So wird der Estrich in einzelne Estrichfelder geteilt. Pro Raum, also pro Heizkreis, entsteht ein Estrichfeld. Spannungen im Estrich aufgrund unterschiedlicher Raumtempertaturen werden so vermieden. Ein wenig schwierig ist das Arbeiten an freistehenden Kanten, so wie hier am Treppenaufgang. Für einen geraden Abschluss muss ein zweiter Kollege die Kante abdecken. Ist der Estrich verlegt, wird er am Ende noch mit einer Glättmaschine bearbeitet. So wird der Estrich perfekt geglättet und gleichzeitig verdichtet. Ist das Obergeschoss fertig, geht’s im Erdgeschoß weiter. Als letztes ist der Flur dran. Fertig.

Jetzt darf mindestens drei Tage lang niemand das Haus betreten. Aber auch danach ist der Boden erst nach circa vier Wochen belastbar. In der Zwischenzeit müssen die Bauherren lüften. Der Estrich muss trocknen. Wichtig dabei: Kein Dauerlüften und kein Ankippen der Fenster, da der Estrich ansonsten zu schnell trocknet und es zur Bildung von Rissen kommen kann. Stattdessen sollte man dreimal täglich für zehn Minuten stoßlüften - erst auf einer Seite, dann auf der anderen Hausseite. So wird Zugluft vermieden, die den Estrich ebenfalls zu schnell austrocknen würde. Als Bauherr muss man sich hier organisieren und mehrmals täglich zum Haus fahren. Das ist nicht so einfach. Wie lief das bei den Blodaus?

Bauherren: Irina Blodau:
„Wir hatten das Glück gehabt, weil wir ein kleines Kind haben – Elternzeit. Und genau in der Phase fand der Estrichguss statt. Es musste gelüftet werden. Das hat gut gepasst.“

Interviewer:
„Oder hast du krankgefeiert, Tobi?“

Tobias Blodau: 
„Nein, natürlich nicht. Ich hatte zwei Monate Urlaub und wir haben auch noch nette Nachbarn, die auch mal kurz rüberkommen und lüften, wenn wir mal nicht da sein sollten.“

Und so sieht der Estrich jetzt nach genau 26 Tagen aus. Die Oberfläche ist ausgehärtet, überall glatt und gleichmäßig, ohne Rissbildung. Und an den Raumübergängen kann man gut die Dehnungsfuge erkennen. Einzig die Stellen, für die ebenerdigen Duschwannen in Bad und WC, wurden vom Estrich ausgespart. Die Duschwannen setzt später der Fliesenleger. Komplett abgebunden ist der Estrich aber noch nicht.

Zeit für Teil zwei der Trocknungsphase – Aufheizen der Fußbodenheizung

Dafür kam eine mobile Elektroheizzentrale zum Einsatz. Das Heizungssystem wurde mit Wasser befüllt, die Elektroheizung angeschlossen und das spezielle Aufheizprogramm gestartet. Die ersten Tage heizt das System auf circa zwanzig Grad Celsius. Dann werden es jeden Tag ein paar Grad Celsius mehr. Bis auf 50 Grad Celsius geht es hoch. Mit dieser Temperatur läuft die Heizung dann mehrere Tage, sodass sich der Estrich einmal komplett ausdehnen kann. Danach sinkt die Temperatur wieder täglich um ein paar Grad Celsius. Das Aufheizen dauert insgesamt fast vier Wochen. Während der Estrich trocknet, wurde außen der Oberputz angebracht – ein sogenannter Scheibenputz. Dieser ist mineralisch als auch diffusionsoffen und hat eine Zwei-Millimieter-Körnung, die dem Putz eine interessante, strukturierte Oberfläche gibt.

Irina Blodau:
„Sehr, sehr schön. Wir sind sehr zufrieden. Wir haben die Farbe Papaja und wir haben sogar von den Nachbarn gesagt bekommen, dass unser Haus wie die Sonne strahlt. Also alles gut gemacht. Das Haus wirkt nochmal optisch ganz anders – einladender." 

Tobias Blodau: 
„Fällt auch auf in der Straße. Man hat doch ein paar ältere Häuser hier.“ 

Irina Blodau:
„Ist schon ein Hingucker.“ 

Auf den Putz wurde am Ende noch ein Egalisationsanstrich aufgetragen – als Farbenschutz gegen eventuelle Fleckenbildung beziehungsweise Farbunterschiede beim Anbindeprozess. Dies ist wichtig für eine gleichmäßige Farbgestaltung. Das Baugerüst ist auch weg und so kann sich das Haus jetzt optisch richtig entfalten.

Weiter geht‘s mit dem Wasseranschluss

Heute wird das Haus an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Dafür sind die kommunalen Wasserbetriebe zuständig, die auch gleich den Wasserzähler mit einbauen. Da hier auf dem Grundstück bereits ein Haus steht, müssen sie die bestehende Leitung kappen und das Haus der Blodaus zwischenschalten. Das Wasser läuft dann also in Schleife – durch ein Rohr ins Haus der Blodaus hinein, durch das andere wieder raus und dann weiter ins hintere Haus. Damit die Schlauchkupplungen später fest und dicht sitzen, dreht der Monteur eine Phase – eine Verjüngung – auf die Leitungen. Allerdings gibt es erst mal ein Problem. Das Wasser sollte jetzt eigentlich längst abgestellt sein.

Wasserwerkmonteur: 
„Das Problem ist, dass wir draußen eine andere Armatur auf der Hauptleitung haben, die schon etwas älter ist und nicht mehr hundertprozentig schließt. Da ist ein Stempel drin. Den fährt man über ein Gestänge nach unten aufs Hauptrohr und dann sollte es normalerweise dicht sein. Aber nach ein paar Jahren sammeln sich da Ablagerungen wie Eisenmangan ab und dadurch schließt es dann nicht mehr hundertprozentig. Da kommt dann so wie hier Wasser. Normalerweise ist es dicht.“

Aber halb so wild. Dann wird erst mal nur die trockene Rücklaufseite verbunden. Und wenn im Haus dann alles dicht ist, kann auch die tröpfelnde Zulaufleitung angeschlossen werden. Weiter geht’s im Hauswirtschaftsraum. Auf die beiden Leitungen Zu- und Rücklauf kommt zum Schutz jeweils eine Mauerhülse.

Wasserwerkmonteur: 
„Trinkwasser hat ja manchmal so Schläge drin und dann bewegt sich das Rohr und reibt. Dann würde es sich durchscheuern und irgendwann hätten wir dann einen Rohrbruch drauf. Diese Mauerdurchführung verhindert das aber.“ 

Jetzt kommt die Armatur, in die später der Wasserzähler eingebaut wird. Sie verbindet gleichzeitig auch den Vor- und Rücklauf, also die Schleife, wieder miteinander. Wichtig: Desinfektionsmittel aufsprühen. So werden eventuell vorhandene Keime an den Rohren abgetötet. Der erste Teil im Haus ist geschafft. Die Anschlüsse sind dicht. Die Monteure können die Zuleitung anschließen und das Wasser straßenseitig wieder aufdrehen. Bevor der Wasseranschluss ans Hausnetz gehen kann, heißt es: Rohre durchspülen. Eventuelle Verunreinigungen könnten die Hauswasseranlage schädigen und müssen raus. Jetzt: Wasserzähler einbauen. Zum Schluss prüft der Monteur, ob alles dicht ist und verplombt den Anschluss. Fertig. Der Trinkwasseranschluss für die BRALE-Stadtvilla der Blodaus ist hergestellt. Von hier wird das Wasser dann später in das Hausnetz geleitet.

BRALE Baureportage Teil 5: Rohinstallation Heizung/Sanitär und Putz

Schritt für Schritt wächst das Massivhaus der Blodaus. Über ein halbes Jahr haben wir den kompletten Bau mit der Kamera begleitet. Im ersten Teil wurden Erdarbeiten und Bodenplatte ausgeführt, in Teil zwei das Mauerwerk, im dritten Teil das Dach und in Teil vier Rohinstallation Elektro und die Fenster. Jetzt kommt die Rohinstallation Heizung/Sanitär sowie der Putz.

Rohinstallation Heizung

Die Rohinstallation Heizung fängt mit Erdarbeiten an. Generell setzt die BRALE bei der Heizungsinstallation auf moderne, energieeffiziente Systeme: Wärmepumpen. 

Luftwärmepumpe oder optional gegen Aufpreis, wie hier bei den Blodaus: Erdwärmepumpe mit Erdkollektoren. Bei diesem System wird die Wärme des Erdreichs für die Heizung genutzt. Für die Installation der Kollektoren muss die Erde bis unter die Frostgrenze, circa 1,20 Meter tief, abgetragen werden. Um das Haus ausreichend zu beheizen, braucht das Kollektorfeld eine entsprechend große Fläche. Faustregel ist hier: Circa die anderthalbfache Fläche der zu beheizenden Wohnfläche. 

Für die BRALE-Stadtvilla der Blodaus mit 140 m² bedeutet dies also ca. 200 m² Kollektorfläche. Da der Platz hier für die Lagerung des Abraums knapp ist, arbeitet der Monteur in Etappen und öffnet zuerst eine Hälfte der Fläche. Bei den Erdkollektoren handelt es sich um Kupferrohre mit Polyethylenummantelung. Durch sie zirkuliert dann – bei Inbetriebnahme – Kältemittel, das die Erdwärme aufnimmt. Wichtig beim Verlegen: Der Untergrund muss frei von größeren Steinen oder Geröll sein, damit die Rohre nicht beschädigt werden. Alle Rohranfänge und Rohrenden werden später, jeweils per Verteilerbalken, am Zulauf und Ablaufrohr der Wärmepumpe angeschlossen. Wichtig bei der Kollektorinstallation ist, dass die Rohre nicht zu eng aneinandergelegt werden. Andernfalls entzieht die Wärmepumpe der Erde dort zu viel Wärme und es könnte zu Vereisungen kommen. Schließlich werden die Rohre noch mit Sand fixiert, damit sie sich nicht verschieben.

Die erste Hälfte des Kollektorfeldes ist geschafft und kann wieder zugeschüttet werden. Fingerspitzengefühl ist hier angesagt. Die erste Sandschicht muss äußerst vorsichtig auf die Rohre, damit nichts kaputtgeht und sich nichts verschiebt. Die Fläche über dem Kollektorfeld kann als Gartenfläche genutzt werden. Sie darf allerdings nicht bebaut werden, denn sonst wäre die Erdwärme, die vor allem durch Sonneneinstrahlung und Niederschläge entsteht, zu gering. Am nächsten Tag stellt der Monteur dann genauso die zweite Hälfte des Kollektorfeldes fertig. Zu sehen bleibt am Ende nur der Verteilerschacht, in dem die Rohrenden und die Anschlüsse für die Wärmepumpe zusammenlaufen. 

Nächster Bauabschnitt: Der Putz

Bevor es losgeht, müssen die Wände vorbereitet werden: Fenster abdichten und Putzprofile setzen. Die Putzprofile, auch Putzschienen genannt, sorgen für glatte Abschlüsse, gerade Putzkanten und dienen als Kantenschutz. In die Türöffnungen kommen Putzschienen aus Holz. Sie werden allerdings, anders als die Metallschienen, später wieder entfernt. Auch an den Außenwänden wurden an allen Kanten, an Fensteröffnungen und im Sockelbereich Putzprofile angebracht. Die Putzarbeiten selbst durften wir nicht filmen, da die Putzer leider sehr kamerascheu waren. Das Verputzen der Wände ist allerdings vom Prinzip recht einfach und schnell erklärt. Der Putz kommt im Silo als Trockenmörtel auf die Baustelle. Von hier geht’s in die Mischmaschine. Dort wird er mit Wasser zu Spritzputz verarbeitet und dann auf die Wände aufgespritzt. Innen kommt Gipsputz zum Einsatz. Im Bad hingegen wird aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit Kalkzementputz verwendet. Per Abziehlatte Putz glätten, anbinden lassen und später wird der Putz noch glattgeschliffen. Die Putzdicke beträgt am Ende circa ein Zentimeter. 

Putz hat übrigens nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern verbessert neben zusätzlicher Wärmedämmung auch das Raumklima. Der Putz kann Luftfeuchtigkeit aus dem Raum aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Die Außenfassade ist auch fertig – zumindest fast. Der Sockel wurde mit Sockelputz verkleidet und auf den Wänden ist der Unterputz drauf – ein Faserleichtputz auf Kalkzementbasis, einlagig, 1,5 Zentimeter dick, mit leichter Gesteinskörnung, diffusionsoffen und ideal als atmungsaktive Gebäudehülle. Vier Wochen später kommt darüber dann noch der Oberputz. Nach zwei Tagen ist der Putz zumindest oberflächlich ausreichend ausgehärtet.

Rohinstallation Sanitär kann starten

Die Sanitäranlagen entstehen in moderner Vorwandbauweise. Los geht’s mit den Vorwandgestellen. An Ihnen werden später links die WC-Schüssel und rechts das Waschbecken befestigt. Durch die Vorwandtechnik verschwinden Spülkästen und Rohre hinter Trockenbauvorwänden. Auch das Fräsen der Mauern für Rohrleitungen ist nicht mehr nötig. Damit später alles passt, müssen beide Gestelle die gleiche Höhe und den gleichen Wandabstand haben und in der Waage sein. Perfekt. Jetzt können die Gestelle mit der Wand verschraubt werden. Auch am Boden werden die Gestelle fixiert. Für Monteur Roland Budzik ist das Routinearbeit. Er ist schon lange im Heizungs- und Sanitärbereich tätig und hier verantwortlich für die gesamte Installation im Haus. Monteur Roland Budzik:

“Meine Funktion ist Kolonnenführer. Ich habe zwei, drei Leute unter mir, die ich auf dieser Baustelle anleite und führe. Wir machen die Sanitärinstallationen und die Heizungsinstallationen. Das heißt, wir machen die ganzen Rohrleitungen und wenn das soweit erledigt ist, kommt der Estrich rein. Und wenn irgendwann mal der Fliesenleger da war, werden wir auch die Objekte montieren. Das heißt, Waschbecken an die Wand hängen, WCs, Mischbatterien, Badewannen, Dusche usw. montieren.“

Dauert also noch ein wenig, bis die Bäder komplett sind. Die Haltebolzen für die WC-Schüssel aber kann der Monteur schon anbauen. Jetzt geht’s an den Abfluss. Wichtig dabei: Vaseline. So lassen sich die Rohre leicht zusammenstecken und vor allem auch wieder auseinandernehmen. Denn, um die exakte Länge für den Abfluss zu finden, muss gesteckt, gemessen, gesägt, entgratet und wieder gesteckt werden. Die Länge stimmt jetzt. Aber da fehlt noch was! Monteur Roland Budzik:

„Es ist ein sogenannter Schwitzwasserschlauch. So eine Leitung kann auch anfangen zu schwitzen. Es kann sich also Kondensat bilden, weil man einen warmen Raum hat und die Leitung, an die ich rangegangen bin, kommt von draußen. Da gibt es gewisse Kältebrücken, wo ein Rohr anfangen kann zu schwitzen und diese Isolierung nimmt diese Sache eigentlich auf.“

Jetzt muss noch der Gummiflansch angepasst werden. Aufstecken, einhaken, Manschette drauf.

Monteur Roland Budzik:
„WC kann spülen.“

Schön. Dann weiter mit dem nächsten Abfluss. Hier kommt das Waschbecken ran. Der Abfluss dient aber vor allem auch zur Entwässerung des Hauptbads im Obergeschoß, das direkt über dem Gäste-WC liegt. Auch für den Anschluss an das Waschbecken muss der Monteur wieder stecken, messen und sägen. Die Abflussrohre sind übrigens sogenannte HT-Rohre (Hochtemperaturrohre aus Polypropylen). Diese sind hitzebeständig und chemikalienresistent. Sie sind erkennbar an der typisch grauen Farbe. Die Abflüsse sind geschafft. Jetzt sind die Zuleitungen dran. Sie müssen durch die Wand in den Hauswirtschaftsraum. Von dort kommt das Wasser. Die Rohre sind Verbundrohre aus Polyethylen mit einem Aluminiumkern. Sie sind mittlerweile Standard bei der Hausinstallation und wesentlich praktischer als die früher üblichen Kupfer- oder Eisenrohre. Außerdem sind sie leicht zu biegen und das Verbinden ist auch ganz einfach - ohne Schweißen oder Löten.

Monteur Roland Budzik: 
„Das ist ein Aufweiter, um jetzt an dieses Rohr Formstücke wie das T-Stück, einen Abzweig, ranzubekommen. Dafür muss ich das Rohr aufweiten und schön sauber machen. Dann kann ich dies hier ineinander reinschieben und mit diesem Überwurf festmachen. Dafür gibt’s Spezialschlüssel. Fertig.“

Für die Verbindung zur Waschbeckenarmatur setzt der Monteur jetzt die sogenannten Wandscheiben.

Monteur Roland Budzik:
„Warmwasser haben wir links und das würde bis hier eine Verbindung bekommen.“ 

Dafür nimmt der Monteur auch wieder Verbundrohr. Die Rohre sind hier schon mit einer zehn Millimeter dicken Dämmschicht aus PE-Schaum und roter Schutzfolie vorisoliert. Sie sind verwendbar für alle Wasserleitungen in Innenräumen – sowohl für Warm- als auch für Kaltwasser. Nur für Rohre im Fußbodenbereich ist die dickere Dämmung vorgeschrieben. Über die Verbindungsstellen kommt natürlich auch noch eine Isolierung.

Monteur Roland Budzik:
„Warmwasser wäre fertig.“ 

Jetzt geht es an die Kaltwasserleitung. Der Zufluss kommt wieder vom Hauswirtschaftsraum. Von hier macht sich jetzt auch das Durchstecken der zweiten Leitung einfacher. Die Montage erfolgt genauso wie beim Warmwasseranschluss. Allerdings baut der Monteur noch eine Abzweigung, ein T Stück, ein. Schließlich hängt der Spülkasten auch an der Leitung. Geschafft! Duschen und Badewanne wurden später genauso verrohrt. Auch im Bad im Obergeschoß ist die Vorwandmontage fertiggestellt.

Gesamtzeit Rohinstallation Sanitär: vier Tage.

BRALE Baureportage Teil 3: Dach und Richtfest

Mauerwerk, Estrich, Elektrik und vieles mehr. Der Bau eines Massivhauses ist komplex. Wie läuft so etwas ab? Wie entsteht ein Massivhaus? Wir waren bei jedem wichtigen Arbeitsschritt dabei und haben über ein halbes Jahr den Bau eines typischen BRALE-Massivhauses begleitet. Im ersten Teil wurden Erdarbeiten und Bodenplatte ausgeführt. Im zweiten Teil ging es um das Mauerwerk. Jetzt ist das Dach dran. Der Beton des Ringankers ist ausgehärtet.

Das Dach kann kommen Die Zimmereifachkräfte setzen zuerst die sogenannte Fußpfette. Die Balkenkonstruktion läuft um die komplette Mauerkrone. Sie bildet die Basis für den Dachstuhl und trägt die Dachbindeelemente. Der Aufbau erfolgt genau nach Plan: Der Dachstuhl wird von einem spezialisierten Holzbauunternehmen für jedes Haus geplant und maßgefertigt. Genau nach dieser Vorgabe müssen die Zimmereifachkräfte den Dachstuhl vor Ort aufstellen. Los geht‘s mit den größten Dachstuhlelementen: den Walmbindern und dem Hauptbinder. Dann kommen die Grate (Eckbinderelemente). Wichtig ist immer die gerade Ausrichtung. Stimmt alles, werden alle Elemente mit bis zu 20 cm langen Holzschrauben miteinander fixiert. Weiter geht es mit den sogenannten Schifterbindern, die an der Vorderseite des Hauses angebracht werden und auf die Grate zulaufen. Jeweils zwei Schifterbinder kommen dann auch in die Ecken. Das Gleiche passiert dann genauso auf der Rückseite.

Die Dachform des Hauses ist ein Zeltdach. Dies lässt sich bereits am Dachstuhl gut erkennen. Typisch beim Zeltdach ist die Symmetrie. Das heißt, die identisch aussehenden Dachflächen haben auf allen vier Seiten die jeweils gleiche Dachneigung. Hier bei der BRALE-Stadtvilla beträgt sie 24 Grad. Eine obere Dachkante – Dachfirst genannt – gibt es nicht. Stattdessen laufen die Dachflächen in einer Spitze zusammen. Beim Haus der Blodaus gibt es aber eine Besonderheit: Die Dachauffaltung an der Vorderseite. Dafür wird der Dachstuhl noch um eine sogenannte Gaube erweitert.

Als letzten Schritt setzen die Zimmereifachkräfte noch die sogenannten Stirnbretter als Abschluss und Verkleidung des Dachüberstands. Nach einem Arbeitstag steht der Dachstuhl. Über den Dachstuhl kommt eine diffusionsoffene Unterspannbahn. Sie schützt gegen Wind, Staub und Feuchtigkeit. Aufgrund der Mikroporenstruktur können Wasserdampf und Feuchte aus dem Inneren des Hauses abgeführt werden. Über die Unterspannbahn kommt die sogenannte Konterlattung. Und darüber kommen wiederum die Dachlatten, die die Dachziegel tragen. Wichtig ist der unverbaute Zwischenraum zwischen Dachlatten und Unterspannbahn. Die Dachziegel werden so hinterlüftet und Feuchtigkeit wird abgeführt.

Das Richtfest – Jetzt wird gefeiert

Bei den Blodaus ist das Dach soweit vorbereitet. Die Dachziegel können kommen. Verwendet wird ein Dachziegel der Firma Röben – Fabrikat Monza Plus –, ein sogenannter Flachdachziegel aus gebranntem Ton mit schwarz-matt glasierter Oberfläche. Für jede der vier Dachflächen – jeweils ca. 32 m² – werden ca. 300 Ziegel benötigt. Insgesamt also um die 1.200 Stück. Bei einem Gewicht von ca. 4 Kilogramm pro Ziegel kommen so summa summarum fast fünf Tonnen Ziegelmasse aufs Dach. Nach fünf Stunden sind alle Ziegel oben. Doch bevor es mit den Arbeiten weitergeht, heißt es erst einmal: Lang lebe das Haus. Es gibt etwas zu feiern! Heute ist Richtfest. Das ist eine wichtige Tradition, die beim Hausbau nicht fehlen darf. Nachbarn, Arbeiter und Freunde kommen zusammen und wünschen alles Gute für das zukünftige Haus - und alle warten gespannt auf den Richtspruch.

„Gerichtet steht nunmehr das Haus. Vom Sockel bis zum First hinaus. Nichts fehlt, drum haben wir jetzt dem Bau die Krone aufgesetzt. Und alle die hier um mich stehen, den wünsche ich Gesundheit nämlich und frohen Mut und somit Ende gut alles gut.“

Jetzt sind die Bauherren gefragt. Sie müssen den letzten Nagel ins Gebälk schlagen. Und natürlich müssen die drei auch noch auf das Haus anstoßen.

„Und dann zum Wohl auf die Bauverantwortlichen und ihre glückliche Zukunft. Prost auf Alle.“

Das Glas dann mit Schmackes auf den Boden. Dabei muss es zerspringen, sonst bringt das Unglück.

„Viel Spaß. Das Büffet ist eröffnet.“

Da haben sich die Bauherren nicht lumpen lassen. Es gibt Grillfleisch, Suppen und jede Menge Getränke. Und wie gefällt den Gästen das Haus?

„Das ist gut!“

“Würden sie da auch einziehen?“

„Ja genau, ich habe schon einen Antrag gestellt und wollte hier schon gestern einziehen, aber ich darf ja nicht.“

“Meine Räume sind ein bisschen anders geschnitten und ein bisschen größer. Aber ist schon vom Prinzip gar nicht so schlecht.“

“Ja, sehr schön.“

„Also unsere Koffer sind schon gepackt!“

So so. Na das könnte ja bald kuschelig werden im neuen Haus. Und wie geht’s den Bauverantwortlichen?

„Wir sind total happy, weil es so schnell vorangegangen ist. Die Bauarbeiter haben echt gute Arbeit geleistet. Es lief auch alles top. Dass es auch so im Zeitrahmen geblieben ist wie geplant. Jetzt sind wir zusammengekommen, feiern und sind total glücklich.“

Dacharbeiten auf der Zielgeraden

Na das klingt doch gut. Das Richtfest ist auch gelungen und geht noch bis tief in die Nacht. Jetzt ist erstmal Ruhe auf dem Bau. Wochenende! Am Montagmorgen sind die Dachdecker wieder vor Ort. Sie bauen zunächst die sogenannten Gratlatten ein. Hier an den Kanten, wo jeweils zwei Dachflächen aufeinanderstoßen, dienen die Grate dazu, die Ziegel an den Stoßkanten zu überdecken. Dafür kommen über die Gratlatten später die Dachgratziegel. Die Dachziegel werden jetzt auch gelegt. Das Wetter allerdings wurde immer schlechter. Der Regen wurde so stark, dass die Arbeiten abgebrochen werden mussten.

Am nächsten Tag ist das Wetter besser und die Dachdecker konnten schon einen Großteil des Daches eindecken. Das Verlegeprinzip ist einfach: Durch das Nut- und Rippensystem greifen die Ziegel optimal ineinander. So entsteht eine eng verzahnte, dichte, feste und stabile Dacheindeckung. Zusätzlich, und so ist es seit 2011 Vorschrift, werden aber auch noch Dachklammern gesetzt, damit das Dach auch stärksten Stürmen gewachsen ist. Die Grate sind auch fast fertig. Über die Latten kommt ein Polypropylenvlies mit gefalteten Aluminium-Kanten. Dies ist optimal für die Hinterlüftung der Dachgratziegel, die jetzt darüber gesetzt werden.

Endspurt bei den Dachdeckern: Die letzten Dachziegel. Die Maurer sind auch wieder vor Ort. Sie setzen die letzten Schornsteinelemente. Der Schornstein ist Stück für Stück immer mit dem Haus mitgewachsen und hat jetzt seine endgültige Größe erreicht. Zum Schluss kommt noch die Schornsteinabdeckung obendrauf. Fertig. Am nächsten Tag hat der Regen endlich aufgehört. Beste Bedingungen für die letzten Arbeiten am Dach. Der Schornstein bekommt noch eine Verkleidung. So ist er vor Witterungseinflüssen bestens geschützt. Die Verkleidung mit Schieferplatten sieht am elegantesten aus. Dies macht aber auch viel Arbeit, da jede Schieferplatte einzeln an den Schornstein kommt. Die Dämmung ist mittlerweile auch fast vollständig im Dach. Da das Dach nicht bewohnt ist, muss die Dämmung nicht zwischen die Sparren, sie kommt in die Untergurtebene. Natürlich wird der Dachüberstand noch verkleidet. Dafür ist die Zimmereifachkraft nochmal vor Ort. Er setzt den sogenannten Dachkasten. Nach einer Woche ist das Dach inklusive Schornsteinverkleidung, Regenrinnen und Dachausstiegsluke für den/die Schornsteinfeger fertiggestellt.

So baut die BRALE: Teil 2: Mauerwerk

Wie entsteht ein Massivhaus? Wie läuft so etwas ab? Über ein halbes Jahr haben wir den kompletten Bau eines typischen BRALE-Massivhauses begleitet. Wir waren bei jedem wichtigen Arbeitsschritt dabei. Von den ersten Bodenarbeiten bis zum fertigen Haus. Im ersten Teil wurden die Erdarbeiten ausgeführt und die Bodenplatte gegossen. Jetzt geht es mit den Maurerarbeiten weiter. Die Bodenplatte ist ausgehärtet und die Ziegelsteine stehen schon bereit. Jetzt kann’s mit dem Mauerwerk losgehen.

Die Stunde der Maurer

Der erste Schritt: Die Bitumenbahn wird verlegt. Sie schützt die Mauern vor aufsteigender Feuchtigkeit. Für die erste Ziegelreihe muss ein Zementmörtel angerührt werden, der später hart wie Beton wird. Er dient als Unterfüllung, um Höhenunterschiede der Bodenplatte auszugleichen. Schließlich müssen die Steine alle auf dem exakt gleichen Höhenniveau liegen. An den Ecken geht’s los. Ob die Höhe stimmt, wird mit einem Laser genauestens kontrolliert. Sitzt der erste Stein und ist genau in Waage, werden daran die nächsten ausgerichtet. An den anderen Ecken passiert das ganz genauso. Natürlich müssen auch alle Maße für Wanddurchlässe – Fenster, Türen etc. – beachtet werden. Dafür haben die Maurer den Grundrissplan. Hier auf der Südseite des Hauses gibt es schon die erste Besonderheit: drei bodentiefe Fenster. Die Ziegelreihe muss hier also unterbrochen werden. Genauso wie auf der Vorderseite für die Haustür. Die erste Reihe nimmt langsam Formen an. Die Maurer arbeiten sich von den Ecken vor und setzen Stein um Stein. Aber was für ein Stein ist das eigentlich genau, der hier verbaut wird?

O-Ton Mario Brandenburg:
„Wir bei der BRALE haben uns ja dem homogenen Mauerwerk als Mauerwerk verschrieben. Das heißt, wir arbeiten also grundsätzlich ohne Wärmedämm-Verbundsystem. Ganz wichtig: Bei all unseren Häusern kommt ein sogenannter Porotonstein mit hydrophobierter Mineralwolle und einer Wandstärke von 36,5 cm zum Einsatz. Das heißt, bester Schallschutz, bauklimatische Eigenschaften und auch der beste Wärmeschutz. Und das alles ohne Wärmedämm-Verbundsystem. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal, was wir bei der BRALE hier in der Branche im Standard schon verzeichnen dürfen.“

Aktuell haben wir unser Mauerwerk weiter verbessert und bauen mittlerweile mit dem LIAPLAN® ULTRA 08 Stein.

Die Maurer haben die erste Bahn geschafft und sind schon bei der zweiten Reihe. Für die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Steinreihen sorgt jetzt ein sogenannter Dünnbettmörtel. Ideal für energieeffizientes Bauen und hohe Tragfähigkeit bei einer sehr geringen Fugendicke von ca. 1mm. Die zweite Reihe ist schnell gelegt. Darüber kommt wieder eine Sperrfolie gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Die zwei unteren Steinreihen bilden den Haussockel, der später noch verkleidet wird. Über dem Sockel werden die Wände jetzt überstehend angelegt. Für welchen Wandbaustoff man sich entscheidet, ist auch für viele Bauherren ein wichtiges Thema. Wie war das bei den Blodaus?

O-Ton der Bauherren Irina u. Tobias Blodau:
„Ja, wir haben viele Hausmessen besucht, mit vielen Hausbaufirmen gesprochen, geguckt welche Baukonzepte angeboten werden. Wichtig war für uns auch, mit welchem Mauerwerk gebaut wird und das war dann auch das Kriterium, was auch die BRALE mit angeboten hat und uns überzeugt hat.“

Der Stein macht den Unterschied

Für die Bauherr:innen war die Verwendung der Porotonsteine also entscheidend. Stichwort homogenes Mauerwerk, Wasserdampf und Diffusionsverhalten. Wo genau liegt der Vorteil im Vergleich zum Wärmedämmverbundsystem?

O-Ton Mario Brandenburg:
„Wir produzieren ja ständig Wasserdampf, der letztendlich nach außen transportiert werden muss. Das ist natürlich über diesen Stein, über dieses natürliche Speichermedium Poroton-Ton, ideal und wird letztendlich langsam nach außen transportiert. Im Gegensatz zu einer Wärmedämmverbundfassade muss man sich das eigentlich so vorstellen: Der Porotonstein, den wir verbauen, das ist die sogenannte Gore-Tex Jacke. Wir können im Sommer wie Winter, ob Wind oder kein Wind, dort aktiv sein und kommen nicht ins Schwitzen. Im Vergleich dazu das Wärmedämm-Verbundsystem: Was passiert da? Wir haben den schönen Pelzmantel an, der uns aber vor Wind und Wetter nicht schützen wird. Das heißt, wir werden also die sogenannte Gummijacke – den Friesennerz – darüberstülpen. Die gelbe Gummijacke kennen wir alle. Was passiert? Es sieht nicht mehr so schön aus und wir fangen von innen an zu schwitzen und letztendlich kann der Wasserdampf nicht so schnell abtransportiert werden. Und das ist ein ganz großer Pluspunkt des homogenen Mauerwerks gegenüber dem Wärmedämm-Verbundsystem.“

Zurück auf der Baustelle

Die Maurer haben die Ecken der Außenmauern schon zur Hälfte hochgezogen. Das Ausbilden der Ecken hat den Vorteil, dass man problemlos die Richtschnur für die nächsten Ziegelreihen anlegen kann. Der erste Arbeitstag ist geschafft. Am nächsten Morgen geht es mit den Außenmauern weiter. Die Maurer setzen Reihe um Reihe. Die Fenster und Türstürze werden eingebaut. Und gegen Mittag sind die Maurer schon bei der letzten Reihe des Erdgeschosses angekommen. Zum Abschluss wird die rosa Styrodur Schalung für die Betondecke verlegt. Die Schalung dient gleichzeitig auch als Dämmung und bleibt nach dem Fertigstellen der Decke am Gebäude. Am Ende des 2. Arbeitstages sind die Außenmauern des Erdgeschosses fertig.

Wände hochziehen

Tag 3: Heute entstehen die Innenwände. Auch hier kommt unter die Mauern eine Bitumenbahn zum Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Die Steine sind wiederum aus Poroton, sogenannte Planhochlochziegel in zwei verschiedenen Ausführungen. Zum Vergleich hier einmal beide übereinandergelegt. Der Ziegel mit 17,5 cm Wandstärke für die tragenden Wände und der schmalere Ziegel mit 11,5 cm für die nichttragenden Wände. Der Grundrissplan zeigt, wo welcher Stein verwendet werden muss. Die tragenden Wände verlaufen hier einmal quer durchs Haus: zwischen Wohnzimmer, Gästezimmer, Küche und dem Hauswirtschaftsraum. Und einmal längs bis zur tragenden Wohnzimmerwand. Die nichttragenden Wände verlaufen zwischen Küche, Wohnzimmer, Bad und dem Hauswirtschaftsraum. Das Mauern läuft hier genauso wie bei den Außenwänden. Zementmörtel unter die erste Reihe, ab der zweiten Reihe Dünnbettmörtel. Laser, Wasserwaage, Richtschnur und ständiges Kontrollieren sorgt für exakte und gerade Wände nach Maß. Fertig. Die Innenwände stehen. Jetzt bekommt der Sockel vor der Verkleidung noch eine diffusionsoffene Abdichtung.

Der Haussockel

Tag 4: Das Gerüst kommt, der Sockel wird verkleidet und für die Decke stellen die Maurer im ganzen Haus Stützen auf, die die Deckenelemente tragen sollen. Am nächsten Morgen, Punkt 8 Uhr steht der Kran für die Deckenelemente bereit. Die Deckenelemente, sogenannte Halbfertigteildecken oder auch Filigrandecken genannt, sind ca. 6 cm dicke Stahlbetonplatten, in die schon ein Teil der notwendigen Bewehrung eingebracht ist. Sie lassen sich schnell und flexibel – je nach Maß – verlegen, müssen dann aber noch betoniert werden. Dafür legen die Maurer weitere Bewehrungseisen ein. Zum einen, um die Decke mit dem Mauerwerk optimal zu verbinden und zu festigen und zum anderen, um die einzelnen Deckenelemente untereinander zusammenzufügen. So entsteht nach dem Betonieren eine stabile geschlossene Betondecke. Einzig der Zugang zur Treppe bleibt frei und muss entsprechend verschalt werden. Liegen alle Bewehrungseisen, wird mit Draht alles schön verrödelt, damit sich beim Betongießen nichts verschiebt. Frei bleiben außerdem die Deckenöffnungen für die Zuleitungen ins Obergeschoss: Wasser, Heizung, Strom. Sie bekommen vor dem Betonieren Styropor Abdeckungen. Fertig. Bevor der Beton kommt, machen die Bauherren schonmal eine erste Hausbesichtigung. Sohn Maxim ist diesmal auch mit dabei.

O-Ton Bauherren Irina u. Tobias Blodau:
„Hier ist das Wohnzimmer. Ist ja Wahnsinn. Hier ist die Küche. Hat auch Bodentiefe Fenster drin. Es ist schön hell und schön groß. Willkommen bei den Blodaus. Also es ist verdammt schnell gelaufen. Wir sind total überrascht, wie schnell die Wände hochgezogen wurden für die erste Etage. Die Decke ist schon drauf. Und das innerhalb von einer Woche. Das einfach mal zu begehen und zu sehen, wie die Räume jetzt wirklich in 3D aussehen, ist schon Wahnsinn. Das ist beeindruckend.“

Der Beton für die Decke ist da. Insgesamt fließen für die ca. 10 x 10 m große Deckenplatte ca. 12 Kubikmeter Beton in die Schalung. Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung und das Verhindern von Lufteinschlüssen. Daher muss der Beton ordentlich hin- und hergeschoben werden. Die Höhe muss natürlich auch stimmen und wird mit dem Laser ständig kontrolliert. Geschafft! Jetzt wird der Beton mit einem Flächenrüttler verdichtet. Diese leitet hochfrequente Vibrationen in den Beton. Dadurch wird die Fließfähigkeit des Frischbetons erhöht, so dass Lufteinschlüsse zur Oberfläche steigen und austreten können. Der Beton kriegt so seine perfekte, dichte Konsistenz. Fertig. Jetzt muss die Betondecke aushärten.

Maurerarbeiten in der finalen Phase

Ein paar Tage später fangen die Maurer mit dem Obergeschoß an. Der Aufbau erfolgt genauso wie beim Erdgeschoss. Die Außenwände werden wieder mit dem Thermoziegel aus Porotonstein mit hydrophobierter Mineralwolle erstellt. Zuerst entstehen wieder die Ecken, dann die kompletten Außenmauern. Innen allerdings gibt es keine tragenden Wände mehr. Alle Zwischenwände für Elternschlafzimmer, Ankleide, Bad, Kinderzimmer und Flur werden mit dem schmaleren Planhochlochziegel mit 11,5 cm Wandstärke gebaut. Nach vier Tagen steht auch das Obergeschoss.

Als Abschluss “Oberkante Mauerwerk” fehlt nur noch der Ringanker. Dafür haben die Maurer schon auf die oberste Ziegelsteinreihe eine Schalung gesetzt, in die jetzt Bewehrungseisen verlegt werden. Der Ringanker zieht sich, wie der Name schon sagt, wie ein Ring um die gesamte “Oberkante Mauerwerk”. Diese Stahlbetonkonstruktion gibt der Mauerkrone Stabilität. Der Ringanker dient dazu, horizontale Zugkräfte wie Wind, Bodenerschütterungen aber auch die Dachlast selbst, aufzunehmen und abzutragen. Ist der Beton verfüllt, muss er wiederum mit dem Flächenrüttler verdichtet werden. Damit sind die Maurerarbeiten abgeschlossen. Die Wände der BRALE-Stadtvilla stehen.

Bauzeit für die 2 Etagen: 10 Tage.

BRALE Baureportage Teil1: Erdarbeiten

Fragen über Fragen beim Hausbau

Ein Haus baut man in der Regel nur einmal im Leben. Daher sollte hier alles passen, aufeinander abgestimmt sein und funktionieren. Als Bauherren hat man viele Fragen. Wie baut man ein Haus? Wie läuft so etwas ab? Welche Gewerke sind am Hausbau beteiligt und was kommt auf Bauherren zu? Was muss er/sie vorbereiten?

O- Ton: Mario Brandenburg:
„Die Bemusterung der Küche sollte abgeschlossen sein vor Baubeginn.“

Schritt für Schritt zum eigenen Heim – den Grundstein legen

Über ein halbes Jahr haben wir den kompletten Bau eines typischen BRALE-Massivhauses begleitet. Estrich, Elektrik, Innenausbau, Treppe – Wir waren bei jedem wichtigen Arbeitsschritt dabei, von den ersten Bodenarbeiten bis zum fertigen Haus.

Noch ist alles ruhig auf dem leeren Baugrundstück. Doch schon in ein paar Tagen fängt die BRALE hier an zu bauen.

Und so soll das Haus einmal aussehen: Eine Bodenplatte, kein Keller, massive Wände, Stein auf Stein, zwei Vollgeschosse, – abgeschlossen durch ein elegantes Zeltdach – sowie einem Vordach über der Haustür. Eine moderne Stadtvilla vom Typ BRALE SV-131 mit 130 qm Wohnfläche. Was hier in der Computergrafik so einfach aussieht, dauert im normalen Leben dann doch leider etwas länger. Bauzeit für die Stadtvilla: 6 Monate.

Und los geht’s mit den Erdarbeiten: Jedes Haus braucht einen tragfähigen Untergrund. Die vorhandene Erde wird bis zu einer Tiefe von 50 cm abgetragen, um Platz für stabiles Füllmaterial, wie zum Beispiel Bausand zu schaffen, auf dem die Bodenplatte stehen wird. Die Vermesser markieren die Abmessungen der Bodenplatte. Dafür bestimmen Sie die Seitenkanten und kennzeichnen Sie mit Nägeln. Insgesamt acht Punkte werden später mit Schnüren verbunden. Die Kreuzungsbereiche der Schnüre sind die Eckpunkte der Bodenplatte. Auch die Bauherren sind am ersten Bautag vor Ort. Schließlich haben Sie schon lange auf den Moment gewartet. Für Irina und Tobias Blodau soll sich hier der Traum vom Eigenheim erfüllen. Und da kann man schon mal ins Planen kommen. Auch wenn erst mal nur die Baugrube steht.

O-Ton Bauherren Irina und Tobias Blodau:
„Wir freuen uns auf das Haus, einfach das Leben im Haus, einfach für sich sein. Man hat jetzt lange genug in Wohnungen gelebt. Genau, man hat tolle Nachbarn hier. Es funktioniert alles, wunderbarer Zusammenhalt. Und einfach einen eigenen Garten, ein eigenes Haus, Sonne genießen.“

Ein wenig müssen sich die Beiden noch gedulden, aber es geht voran. Der Bausand kommt. Damit wird die Baugrube wieder komplett ausgefüllt. Wichtig ist das Verdichten mit der Rüttelmaschine, damit das Fundament später nicht nachgibt. Der Untergrund ist fertig und der Hausbau kann beginnen. Alle BRALE-Häuser sind Eigenentwicklungen der BRALE GmbH. Sie wurden unter anderem vom BRALE-Geschäftsführer Mario Brandenburg konstruiert.

O-Ton Mario Brandenburg:
Unsere Stadtvilla BRALE SV-131 ist unser Einstiegsmodell, was Stadtvillen anbetrifft. Zwei Vollgeschosse, ideal für eine Familie mit zwei Kindern, ein sogenanntes Standardhaus. Aber auch bei der BRALE müssen Sie nicht nach Standard bauen. Sie können jedes beliebige Haus nach Ihren individuellen Wünschen auch umplanen. Und bei unseren Bauherren sehen wir, wie man aus einem BRALE 210 ein individuelles Haus gestalten kann. Wir haben hier einen sehr großzügigen Erkerbereich mit einer Dachauffaltung integriert, was wiederum im Grundriss, im Flur mehr Wohnraum bzw. mehr Bewegungsfreiheit schafft. Das rundet das Gesamtbild dieses Hauses ab.“

Auf der Baustelle der Blodaus entsteht heute das Fundament des Hauses: die Bodenplatte. Die Streifenfundamente, auf denen die tragenden Wände ruhen, sowie die Leerrohre für Strom- und Wasserleitungen, sind schon eingebracht. Weiter geht es mit einer Noppenfolie. Dann kommt die Schalung. Sie definiert die Abmessung der Bodenplatte. Die acht Vermessungspunkte – die Nägel – sind die Vorgabe. Die Schalung wird genau bindig zur Schnur gelegt. Ein genaues Arbeiten ist hier enorm wichtig, damit die Kanten exakt gerade verlaufen und die Bodenplatte die richtige Größe erhält. Jetzt kommen die Bewehrungseisen. Und damit sich beim Betongießen nichts verschiebt, muss alles ordentlich festgerödelt werden. Der Beton kann fließen.

 

 

DGNB Mitglied

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.